Donnerstag, 20. Januar 2011

Kann man die Zukunft erforschen?

Auf die Antwort, was ich denn studiere (Ich: "Zukunftsforschung"), bekomme ich immer die Rückfrage "kann man das denn?". So sicher wie das Amen in der Kirche. Tja, und die Frage, ob man das denn kann, ist wirklich gar nicht so einfach zu beantworten. Die Zukunft gibt es noch nicht. Deshalb kann man sie nicht einfach befragen, vermessen, beschreiben. Aber trotzdem wollen wir wissen, was denn so los ist, in der Zukunft. Reinhold Popp sagt zu diesem Dilemma, dass Zukunftsforschung eigentlich Gegenwartsforschung mit dem Blick auf zukünftige Entwicklungen ist. Die Zukunft ist das, was wir Menschen uns in der Gegenwart darunter vorstellen: unsere Zukunftswünsche, Zukunftsträume, unsere Horrorvisionen. Und deshalb gibt es eben keine klassische Zukunftsforschung, sondern nur den Blick vom Jetzt hinaus auf die Zukunft (vgl. Popp, R. und Schüll, E. (2009): Zukunftsforschung und Zukunftgestaltung, Springer Verlag, Heidelberg). Klingt für mich ganz einleuchtend. Löst aber das Problem nicht, was ich denn nun sage, wenn ich gefragt werde, was ich denn werden will, wenn ich mal groß bin...

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