Samstag, 23. Juli 2011

Schritte in einem Szenario

Die Erstellung von Szenarien erfolgt in vier Schritten (Vgl. Schulz-Montag, B. und Glockner, H. (2011): „Von Umfeldtrends zu Strategieoptionen – Szenariotechnik in der Unternehmenspraxis“, unveröffentlichtes Skript zum Seminar im Rahmen des Masterstudiengangs Zukunftsforschung, Sommersemester 2011, Berlin). Das sind zum einen die Umfeldanalyse, die Schlüsselfaktorenanalyse, die Szenariokonstruktion und die Ableitung von Strategieoptionen. Der fünfte Schritt kann eine quantitative Modellierung sein, dieser Schritt ist jedoch optional.          





Das Ziel der Umfeldanalyse ist es, Einflussfaktoren zu bestimmen. Einflussfaktoren sind Faktoren, die das Unternehmensumfeld in irgendeiner Form beeinflussen. Diese können auf verschiedenen Ebenen angesiedelt sein. Zum einen im globalen Umfeld eines Unternehmens, im Branchenumfeld des Unternehmens oder zum anderen auch im Unternehmen selbst. All diese Ebenen müssen bei der Suche nach Einflussfaktoren bedacht werden, denn nur so kann ein möglichst vollständiges Bild erreicht werden.
Die Einflussfaktoren, die sich aus der Umfeldanalyse ergeben haben, werden im zweiten Szenarioschritt nun weiter analysiert. Das Ziel ist es, Entwicklungen dadurch erkennen zu können und wichtige „Treiber“ für diese Entwicklungen zu identifizieren. Die zentrale Frage ist zudem, welche Entwicklungen diese Schlüsselfaktoren annehmen können. Zugrunde liegt die Annahme, dass die Zukunft offen ist und die Entwicklungen grundsätzlich sehr verschiedene Ausprägungen annehmen können.
Im dritten Schritt werden die Schlüsselfaktoren in ihren Ausprägungen nun miteinander verwoben und es werden Projektionen der Schlüsselfaktoren aufgestellt. Daraus werden nun einzelne Szenarien zusammengestellt. Dabei wird versucht, plausible und wahrscheinliche Verläufe zu bestimmen.
Aus den Szenarien werden nun im letzten Schritt Handlungsoptionen abgeleitet. Im Unternehmen ist dieser Schritt besonders wichtig, soll das Szenario nicht nur ein Prestigeprojekt sein, sondern für das Unternehmen Früchte tragen.

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