Die Szenariokonstruktion besteht aus den sechs Teilschritten Konsistenzanalyse, Entwurf von Rohszenarien und der Präzision der Zukunftsbilder, Analyse von Diskontinuitäten, Auswahl eines Referenzszenarios und dem abschließenden Schreiben und der Visualisierung der Ergebnisse.
Bei der Konsistenzanalyse werden die Ausprägungen auf ihre Passgenauigkeit und Logik überprüft. „Passen“ diese zueinander oder gibt es logische Brüche? Hierzu können software- gestützt Konsistenzwerte vergeben werden oder intuitiv Passungenauigkeiten aufgedeckt werden. Nun werden die einzelnen Projektionen gebündelt und dadurch Rohszenarien erdacht. Auch hierbei ist immer wieder zu prüfen, ob diese Bündel eine innere Konsistenz aufweisen, um die Szenarien nicht am Ende unrealistisch und damit unbrauchbar werden zu lassen. Hierbei gilt es, herauszuarbeiten, welchen Prämissen und Voraussetzungen die Szenarien haben und wo die grundlegenden Unterschiede liegen. Eine Schwierigkeit liegt in der Auswahl der Rohszenarien. Hier muss vor allem die interne und externe Homogenität, also die Plausibilität und Konsistenz auf der einen, und die größtmögliche Differenz auf der anderen Seite, bedacht werden. Zudem muss darauf geachtet werden, dass die Rohszenarien die eigentliche Ausgangsfragestellung abdeckt und viele der zuvor entwickelten Projektionen berücksichtigt.
Im nächsten Teilschritt werden diese Rohszenarien dann zu Zukunftsbildern präzisiert und fokussiert. Dies geschieht anhand von Leitfragen, die ein tieferes Verständnis der Szenarien fördern sollen. So sind mögliche Leitfragen die nach Prämissen, Akteuren, möglicher Ereignisse oder Faktoren, die das Szenario bestimmen.
Beim folgenden Schritt, der Analyse von Diskontinuitäten, wird die Robustheit des Szenarios überprüft. Hierbei werden unerwartete Ereignisse bewusst in das Szenario „hineingedacht“ und die fiktiven Veränderungen daraus analysiert.
Nun erfolgt eine Auswahl des Referenzszenarios. Die Kriterien hierbei sind die größtmögliche Plausibilität und Konsistenz der Schlüsselfaktoren. Doch hierbei können auch mehrere Szenarien ausgewählt werden, die dann ebenfalls in die weitere Planung von Strategie einfließen, sogenannte Disruptionsszenarien. Diese haben ihren besonderen Wert darin, dass auch weniger wahrscheinliche Abläufe mit berücksichtigt werden. Danach werden die Szenarien visualisiert und anhand verschiedener Techniken dargestellt.
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