Die Zukunftsforschung hat die Möglichkeit, eine Vermittlerrolle einzunehmen. Sie kann dabei Verständnis schaffen für Prozesse zur Generierung von Zukunftswissen. Mit Ihrem interdisziplinären Ansatz kann sie in Unternehmen eine Moderationsrolle übernehmen und dabei offene Prozesse begleiten und unterstützen. Die Zukunftsforschung beschreibt die Zukunft als offen, als nicht determiniert. Daraus ergibt sich, dass exakte Voraussagen über zukünftige Entwicklungen nicht möglich sind. Aber gleichzeitig sind Prognosen und der Versuch, Trends und Innovationspotenziale zu identifizieren für die Akteure und „Kunden“ der Zukunftsforschung unverzichtbar. Wissenschaftlich fundierte Zukunftsforschung muss sich jedoch hierbei von der Trendforschung abgrenzen und Unternehmen einen echten Mehrwert bieten. Sie kann auf zukünftige Themenfelder hinweisen, und kann damit die Basis schaffen für operable und dabei nachhaltige Entscheidungsprozesse in Unternehmen [nach GRUNWALD, A. 2009: 26].
Ein Fehler wäre es jedoch, sich von der Zukunftsforschung zu „desensibilisieren“, aus dem Glauben heraus, man wüsste schon, was die Zukunft bringt. Die Folge davon ist, dass Veränderungen nicht mehr rechtzeitig wahrgenommen werden und so Raum für Innovationen und neue Entwicklungen nicht mehr genutzt wird. Die Produkte werden damit nicht auf aktuelle Probleme untersucht und neu entstehende ignoriert, ohne dafür Innovationen und Lösungsansätze zu schaffen.