Erst jetzt beginnt der eigentliche Innovationsprozess mit der bewussten Generierung von Ideen. Ideen werden gesucht: Zum einen in bestehenden Informationsquellen innerhalb- und außerhalb des Unternehmens als auch die Entwicklung vollkommen neuer Ansätze. Zunächst ist dafür eine Bestimmung des „Suchfeldes“ [BURMESTER. R. und VAHS, D. 2005: 137f] zentral. Nun können Informationen gezielter gesucht werden. Das kann durch die Bearbeitung von Veröffentlichungen oder das Scannen von Patenten geschehen, aber genauso durch Befragungen von Kunden, Experten-Workshops, Wettbewerbsanalysen oder der Sichtung von Ideen aus dem eigenen betrieblichen Vorschlagswesen [nach BURMESTER, R. und VAHS, D. 2005: 140ff]
Eine Schwierigkeit liegt in den verschiedenen Polen, in der sich die Ideengewinnung befindet. Zum einen sind definierte Prozesse wichtig, um Ergebnisse besser beurteilen zu können und den Innovationsprozess im Unternehmen abbilden und umsetzen zu können [nach JAKOB, M. 20007: 4]. Jedoch ist gerade Flexibilität und offene Kommunikation essentiell für die Entstehung von Kreativität. Open Innovation bietet die Chance, Raum zu schaffen für eine breite Beteiligung von verschiedenen Akteuren am Innovationprozess. Die Herausforderung besteht daran, Anreize für Beteiligung und Werkzeuge zur Einbindung zu schaffen. Das bietet die Chance zur Erweiterung des Suchfeldes und der Sucher im Feld und erhöht damit die Chancen auf zahlreiche Ideen [nach BURMESTER, R. und VAHS, D. 2005: 159ff].
Die anschließende Bewertung und die Auswahl von Ideen, die dann auch umgesetzt werden sollen, war traditionell Aufgabe der Geschäftsleitung. Diese stimmte die Ideen mit der Geschäftsstrategie ab und traf auf dieser Basis die Entscheidung. Open Innovation bedeutet hier eine radikale Abkehr. Die Öffnung des Innovationsprozesses bedeutet, dass viele Akteure mit in den Auswahlprozess miteinbezogen werden können. Der Vorteil ergibt sich aus den unterschiedlichen Perspektiven der Akteure. Die Chance ist, dass nicht mehr eindimensionale Kriterien wie die Wirtschaftlichkeitsrechnungen den Auswahlprozess bestimmen, sondern unterschiedliche Kriterien neue Optionen aufzeigen können [nach BURMESTER, R. und VAHS, D. 2005: 188ff].
Aus den ausgewählten Ideen werden dann Konzepte erstellt, indem an der Ausgangidee weitergearbeitet wird und diese dann verfeinert wird. Dies führt dazu, dass ein Prototyp eines neuen Produktes erstellt werden kann. Dies ist die Umsetzung des Konzeptes in ein erstes Produkt. Nachdem es dem potenziellen Markt vorgestellt wurde, kommt es zur Markteinführung und dann idealerweise zum kommerziellen Erfolg.
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