Das bisherige Verständnis von Innovation war, dass alle Faktoren innerhalb eines Unternehmens liegen müssen, um ein wettbewerbsfähiges Produkt erstellen zu können. Die Bemühung war also, alle für einen Innovationsprozess nötigen Ressourcen im Unternehmen zu verankern – angefangen von zeitlichen, über personelle und auch finanzielle Ressourcen.
Bei Open Innovation wird die Außenwelt systematisch in die Innovationsbemühungen integriert. Open Innovation beschreibt den Innovationsprozess als einen sehr komplexen offenen Such- und Lösungsprozess. Diese ist über die Unternehmensgrenzen hinweg konzipiert und „(…) dabei kommt es zu systematischen Integration von Kundenaktivitäten und Kundenwissen (…)“ [REICHWALD, R. und PILLER, F. 2006: 95].
Bisher wurde ein Kunde an nur zwei Punkten in den Innovationsprozess einbezogen: zum einen ganz am Anfang des Prozesses, um Ideen bewerten zu können und anhand von Kundenwünschen erfolgsversprechende Konzepte herausfiltern zu können. Und dann ganz am Ende des Prozesses, um die entwickelten Produkte am Kunden testen zu können. Dazwischen war das Unternehmen losgelöst von den Kunden an der Realisierung der Innovation. Open Innovation bedeutet an dieser Stelle einen Paradigmenwechsel: der Kunde als gleichwertiger Partner. Der Kunde ist in den Gesamtprozess Innovation eingebunden [nach BARTL, M. 2008: 4f].
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen