Zum anderen ist die Zukunftsforschung Partner bei der Schaffung eines Bewusstseins und einer innovationsfreudigen und damit zukunftsorientierten Unternehmenskultur. Es gilt, in Unternehmen den Blick für die Zukunft schärfen. Menschen befinden sich in einer Art „Zeitgefängnis“ [nach FLECHTHEIM, O 1987: 64]. Sie sind in Denkstrukturen „gefangen“ und können sich schlecht davon lösen. „ Values, institutions, and regulations are seen through today`s lenses. (…) our perception of „problems“ is anchored in today`s values and institutional settings. We “see” them in terms of present (or recent) categories, organizations and cultures” [LINSTONE, H. 1977: 29]. Das Undenkbare denken ist hierbei eine Herausforderung, die nicht einfach einlösbar ist. Und oftmals wird aber gerade diese Fähigkeit benötigt, um Innovationen hervorzubringen.
Für das Einsatzfeld Wirtschaft bedeutet dies, dass die Akteure die eigene Wahrnehmung von Zukunft zu überprüfen müssen. Welches Bild von der Zukunft herrscht vor? Haben die Akteure im Einsatzfeld ein transparentes Zukunftsbild oder verstehen sie die Zukunft als berechenbar und prognostizierbar? Ein Ansatzpunkt zur Entwicklung einer tragfähigen Partnerschaft liegt in der gemeinsamen Kommunikation und im Austausch über Zukunftsbilder und implizite Annahmen über die Zukunft. „In der Kommunikation kann man die geteilten Zukunftsbilder entwickeln, ihre Geteiltheit überprüfen, sich auf sie berufen oder sich auf sie beziehen“ [NEUHAUS,C. 2009: 187]. Nur wenn das gelingt, wird die gemeinsame Arbeit an Zukunftsprojekten wirklich fruchtbar.
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