Mittwoch, 21. September 2011

IT als Katalysator von Innovationsprozessen


Die Möglichkeiten, den Innovationsprozess zu öffnen sind vielfältig. Grundvoraussetzungen dafür sind jedoch zum einen die Möglichkeit zur Kommunikation und Kollaboration, ein guter Umgang mit der Hauptressource „Wissen“ und transparente und simultane Prozesse.
Der technische Fortschritt in der Informationstechnologie und das World Wide Web wirken geradezu als Katalysatoren für Innovationen. Durch die Unterstützung von Prozessen durch geeignete Software, und die Möglichkeit der Speicherung von Daten sind heute Herangehensweisen möglich, die noch vor ein paar Jahren undenkbar waren. Die Möglichkeit zur Beteiligung von Menschen über Sprachgrenzen und Zeitzonen hinweg schafft Chancen und ermöglicht kurze Rückkopplungsschleifen zur Weiterentwicklung von Ideen [nach BUHSE, W. 2011: 59f].
Gemeinsam genutzte Wikis, Mikroblogging im Unternehmen und ortsunabhängiger Zugriff auf Dokumente machen Zusammenarbeit von vielen Beteiligten erst möglich und unterstützen den Austausch und Synergieeffekte. Die schnelle Suche nach relevantem Wissen durch das Internet und der Zugang zum Wissen vieler Menschen ist ein zentraler Bestandteil des Wissensmanagements. Hierbei können viele unterschiedliche Wissensquellen genutzt werden, die sich bisher dem unmittelbaren Zugriff von Unternehmen entzogen haben: private Blogs und Gewinnung von Daten aus sozialen Netzwerken geben Einblick in die Lebenswelt und dem impliziten Wissen von potenziellen Kunden [nach CHESBROUGH, H: 2011: 39ff].
Auch die Menge an Daten, die für Analyse herangezogen werden können, ist in den letzten Jahren durch die Erweiterung der Speicherkapazität, der automatischen Systematisierung und neuen Möglichkeiten der Visualisierung stark gewachsen.
Eine große Limitation bei der Einbindung vieler Menschen war in der Vergangenheit die Gebundenheit an Ort und Zeit. Das Internet macht nun simultane Prozesse möglich. Virtuelle Communities schaffen Raum zum Austausch und ermöglichen langfristige Kollaborationen. Die Möglichkeit zur raschen Kommentierung und Bezugnahme bietet Raum für das Entstehen einer Diskussionskultur. Informationstechnologie ist der Schlüssel zum Zugang zur „Weisheit der Vielen“ [Vgl. KNAPP, D. (2008: 24f], und ist dabei „sowohl eine Quelle als auch ein Instrument für (…) Innovationsprozesse“ [JAKOB, M. 2007: 3].
Innovation ist kein Routineprozess: er hat einen höheren Grad an Unsicherheit und muss deswegen auch flexibel gestaltet werden können. Die Entwicklungen im Bereich der Informationstechnologie bieten Chancen diese Prozesse im Unternehmen abbilden und umsetzen zu können. Netzwerke können geschaffen werden und so eine Öffnung eigener Prozesse.

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